Hier sind alle Kommandanten und Ehrenkommandanten der Feuerwehr Reutlingen zu sehen.
Michael Reitter
Leiter der Feuerwehr seit 10. Januar 2022
* 15. Februar 1975
Harald Herrmann
Leiter der Feuerwehr seit 1. Juli 1991 bis 10.Januar 2022
* 5. Juni 1959
Der Leitende Stadtbranddirektor Harald Herrmann führte den Ausbau der Feuerwehr zur Berufsfeuerwehr und die Integration von Hauptberuflichen und freiwilligen Feuerwehrangehörigen weiter.
Unter ihm wurde die Feuerwehr Reutlingen zu einem modernen Dienstleistungs-unternehmen in der Gefahrenabwehr mit modernster Techniken und einem neuzeitlichen ausgerichteten Management aufgebaut. Gleichzeitig erfolgte die Umsetzung der bei der Stadt Reutlingen eingeführten Verwaltungsreform mit der Einführung von neuen Steuerungsmodellen und der Budgetierung bei der Feuerwehr.
Unter Harald Herrmanns Leitung wurde die gesamte Technik erneuert, die Digitalisierung bei der Feuerwehr vorangetrieben, ein Wechselladerfahrzeug-Konzept eingerichtet, die Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst im Landkreis Reutlingen aufgebaut und am 10. Mai 2003 die neue Feuerwache in der Hauffstraße in Betrieb genommen. Zum 1. Januar 2004 wurde die Abteilung Berufsfeuerwehr gegründet, die heute über 85 Einsatzbeamte verfügt.
1999 wurde das städtische Amt 37 – Feuerwehr eingerichtet, dessen Amtsleiter Harald Herrmann ist.
Als stellvertretender Kreisbrandmeister des Landkreises Reutlingen, als Ausschussmitglied des Kreisfeuerwehrverbandes, als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Leiter von Feuerwehren mit hauptamtlichen Kräften (von 1992 - 2004) beim Städtetag Baden-Württemberg sowie als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Baden-Württemberg hat sich sein Wirken weit über die Stadt- und Kreisgrenze hinaus ausgedehnt.
Seit 2011 wurde Herrmann als Mitglied in das Präsidium des Landesfeuerwehrverbandes und stellvertretendes Mitglied in den Landesfeuerwehrbeirat berufen.
Seit 2013 ist Harald Herrmann stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Baden-Württemberg. Unter seiner Federführung wurde u.a. die Mobile Führungsunterstützung (MoFüst) in Baden-Württemberg aufgestellt.
Harald Herrmann wirkte darüber hinaus in vielen Arbeitsgruppen des Landes, im Stab „Flüchtlingunterbringung“ des Innenministeriums, als Gastdozent an der Landesfeuerwehrschule und als Mitglied in der Prüfungskommission zum Führungslehrgang 2 mit.
Walter Herrmann
Feuerwehrkommandant von 1971 bis 1991
* 13. November 1930
† 25. August 2001
Stadtbrandmeister Walter Herrmann war der erste hauptberufliche Feuerwehrkommandant in der Geschichte der Feuerwehr Reutlingen. Er hat maßgeblich zur Integration der Feuerwehren aus den eingemeindeten Stadtteilen beigetragen. Unter seiner Führung wurde der Grundstein zum Aufbau der ständig besetzen Feuerwache gelegt. Er hat die Feuerwehr auf einen modernen und aufgabengerechten technischen Stand gebracht. Von 1971 bis 1991 war er Stellvertretender Kreisbrandmeister im Landkreis Reutlingen. Er hat neben dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber, Gold und der Sonderstufe bei seiner Verabschiedung im Jahr 1991 das Bundesverdienstkreuz am Band und die Bürgermedaille der Stadt Reutlingen erhalten.
Wilhelm Laier
Feuerwehrkommandant von 1953 bis 1970
* 24. August 1911
† 19. Juli 1983
Kupferschmiedemeister Wilhelm Laier hat in seiner Dienstzeit den Grundstein zur Modernisierung der Feuerwehr Reutlingen durch die Beschaffung neuer Fahrzeuge und Geräte gelegt. Er hat aus der Feuerwehr eine einheitliche ausgerüstete und ausgebildete Feuerwehr geschaffen, die auf kameradschaftlicher Basis gefestigt war. Bei seiner Verabschiedung 1970 erhielt er die Bürgermedaille der Stadt Reutlingen.
Gothilf Schauwecker
Feuerwehrkommandant von 1949 bis 1953
* 18. Januar 1890
† 27. Oktober 1953
Der Städtische Fahrmeister leitet nach dem Krieg den Wiederaufbau und die Erneuerung der Feuerwehr ein. Federführend war er für die Durchführung des ersten Landesfeuerwehrtages 1950 in Reutlingen tätig. Die Beschaffung des ersten modernen Tanklöschfahrzeuges TLF 15 und des Rüstkraftwagen RKW 7 wurde von ihm betrieben.
Franz Luib
Feuerwehrkommandant von 1947 bis 1948
* 21. Mai 1891
† 24. Juni 1982
Stadtbauoberinspektor Franz Luib wurde während der französischen Besatzungszeit vom Gemeinderat nebenamtlich zum Feuerwehrkommandanten von Groß-Reutlingen bestellt. Seine Amtszeit endete mir der Auflösung des Stadtkreises im November 1948.
Johannes Reebmann
Feuerwehrkommandant von 1937 bis 1946
* 4. Dezember 1880
† 27. November 1947
Der Sattlermeister Johannes Reebmann war seit 1935 Stellvertretender Kommandant. Nach dem Ausscheiden von Georg Welsch musste er die Feuerwehr in ihren schwersten Jahren, während des Zweiten Weltkriegs, leiten. Er hat es verstanden, bei den vielen Einsätzen nach den Luftangriffen in Stuttgart und Reutlingen den Feuerwehrmännern neuen Mut und Einsatzwillen abzuverlangen. Auf Druck der französischen Militärregierung wurde er im Januar 1946 seines Amtes enthoben.
Georg Welsch
Feuerwehrkommandant von 1935 bis 1937
* 3. Juli 1874
† 27. Mai 1955
Der Gastwirt Georg Welsch hat die 1923 eingeleitete Motorisierung der Feuerwehr Reutlingen abgeschlossen. Die Umwandlung der Freiwilligen Feuerwehr in Löschzug musste er 1936 auf Grund der geltenden Gesetze durchführen. Als stellvertretender Kreisfeuerlöschinspektor wirkte er auch außerhalb der Stadt Reutlingen am Aufbau der Feuerwehren mit. Er schied zum 1. Juli 1937 aus Altersgründen aus der Feuerwehr aus.
Wilhelm Riehle
Feuerwehrkommandant von 1933 bis 1934
* 20. April 1881
† 16. Februar 1946
Der Kreisbaumeister und Bezirksfeuerlöschinspektor war zuerst kommissarischer Feuerwehrkommandant und wurde dann am 28. November 1933 zum Feuerwehrkommandanten gewählt. Auf seine Veranlassung wurde das Personal der Feuerwehr nochmals reduziert; dabei hat er die 4. Kompanie aufgelöst.
Theodor Bofinger
Feuerwehrkommandant von 1926 bis 1933
* 23. Juni 1875
† 12. September 1961
Der Kaufmann Theodor Bofinger musste die Neueinteilung der Reutlinger Feuerwehr in den Löschzug und die Reserve - Feuerwehr vornehmen. Die Umsetzung der Ausbildung zum "Einheitsfeuerwehrmann" wurde von ihm eingeleitet. Des weiteren trat er für den Ausbau der Feuermeldeanlage ein und vereinbarte mit der Reichsbahn die Unterstützung der Feuerwehr zu Hilfeleistung bei Eisenbahnunfällen.
Johannes Eisenlohr
Feuerwehrkommandant von 1902 bis 1926
* 19. März 1854
† 20. Oktober 1940
Fabrikant Johannes Eisenlohr hat das erste Atemschutzgerät, einen Rauchschutzapparat mit Sauerstoffzuführung, für die Feuerwehr beschafft. Die erste Telefonverbindung zwischen dem Wachlokal der Polizei und den Hochwächtern entstand durch seine Initiative. Nach der Eingemeindung von Betzingen 1907 hat er die Integration der Betzinger Feuerwehr in die Feuerwehr Reutlingen vollzogen. Die Einrichtung der Weckerlinie und die Aufstellung des Weckerlöschzuges erfolgte 1911 auf seine Veranlassung. 1911 war er Mitbegründer des Bezirksfeuerwehrverbandes, dessen Vorsitzender er bis zum Jahr 1925 blieb. Von 1906 bis 1923 versah er das Amt des Bezirksfeuerlöschinspektors, wurde Ausschussmitglied, dann Vorsitzender des württembergischen Landesfeuerwehrverbandes und Mitglied im Ausschuss des deutschen Feuerwehrbandes. Dem Gemeinderat der Stadt Reutlingen gehörte er von 1900 bis 1923 an. Nach seinem Ausscheiden erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadt Reutlingen verliehen. Nach ihm wurde 1932 die Johannes-Eisenlohr-Straße benannt.
Gustav Groß
Feuerwehrkommandant von 1892 bis 1902
* 28. Juni 1852
† 26. Juni 1944
Fabrikant Gustav Groß konnte in seiner Amtszeit 1898 das neue Feuerwehrhaus in Betrieb nehmen und das 50-jährige Bestehen der Feuerwehr feiern. Er war von 1890 bis 1929 Mitglied des Bürgerausschusses und des Gemeinderates, von 1912 bis 1925 Mitglied des württembergischen Landtags. Nach 27-jähriger Feuerwehrzugehörigkeit, davon 10 Jahre als Kommandant, stellte er sich nicht mehr zur Wiederwahl. Er wurde zum Ehrenkommandanten der Reutlinger Feuerwehr und zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Nach ihm wurde 1932 die Gustav-Groß-Straße benannt.
Johannes Friedrich Zimmer
Feuerwehrkommandant von 1877 bis 1892
* 20. Dezember 1836
† 19. Mai 1919
Baurat Zimmer trat im Jahr 1882 für die Ergänzung der Wasserleitung durch Hochdruck und die Einrichtung von Hydrantenstationen in Reutlingen ein. Die Anschaffung des ersten Feuertelegrafen und damit die Einrichtung einer Alarmierung wurde von ihm gefordert. Auf sein Betreiben wurde 1887 die Umwandlung der Pflichtfeuerwehr in eine Freiwillige Feuerwehr beschlossen.
Gottlob Aickelin
Feuerwehrkommandant von 1876 bis 1877
* 29. März 1823
† 04. Juli 1887
Nachdem Kommandant Güntter aus Reutlingen weggezogen war, wurde der Färbereibesitzer und Mitbegründer der Feuerwehr für ein Jahr zum Feuerwehrkommandanten gewählt
Wilhelm Fuchs
Feuerwehrkommandant von 1871 bis 1874
* 16. November 1820
† unbekannt
In der Dienstzeit des Kommandanten Fuchs feierte die Feuerwehr Reutlingen 1872 ihr 25-jähriges Bestehen
Ulrich Güntter
Feuerwehrkommandant von 1864 bis 1870 und 1874 bis 1876
Während der Dienstzeit von Baurat Güntter wurde die 4. Kompanie als Schutz- und Absperrmannschaft gegründet. Er legte 1876 sein Amt nieder, als er aus der Stadt wegzog
Johann Georg Rupp
Feuerwehrkommandant von Oktober 1847 bis 1864
* 7. Februar 1797
† 1. März 1883
Unter der Führung von Baurat Rupp konnte die Feuerwehr mit dem notwendigen technischen Gerät ausgestattet werden. Wegen sinkender Mitgliederzahl musste er 1853 zusammen mit den Offizieren des Löschvereins die Statuten überarbeiten und die Freiwillige Feuerwehr in eine Pflichtfeuerwehr überführen.
Wilhelm Fischer
Feuerwehrkommandant bis September 1847
* 24. Februar 1816
† 13.September 1851
Der Kaufmann Wilhelm Fischer leitete nach der Gründung des Löschvereins im Frühjahr 1847 als erster Oberst die Feuerwehr. Neben der Feuerwehr war er noch als Turnlehrer im Turnverein tätig